Würzburg (POW) „Nahe ist der Herr allen, die ihn rufen.“ Dieses Psalmwort stellt Bischof Dr. Friedhelm Hofmann über das gesamte Jahr 2017 im Bistum Würzburg. Gleich mehrere Gedenkveranstaltungen prägen das Jahr 2017. So befasst sich anlässlich des 400. Todestags von Fürstbischof Julius Echter eine Reihe von Ausstellungen und Tagungen mit dem Leben und Wirken Echters. Zum Gedenkjahr „1000 Jahre Martyrium des Heiligen Aquilin“ wird eine Reliquie des Heiligen von Mailand nach Würzburg gebracht. Für alle Generationen ist die Familienwallfahrt mit Bischof Hofmann im Juni nach Lourdes gedacht. Erstmals wird am 24. Juni in der Universität am Hubland in Würzburg ein Diözesaner Ehrenamtskongress für alle ehrenamtlich Engagierten angeboten. Bischof Hofmann wird 2017 75 Jahre alt und wird, wie vom Kirchenrecht vorgeschrieben, zu diesem Termin Papst Franziskus seinen Rücktritt anbieten.
Jahresmotto: Gott ist in steter Rufbereitschaft für jeden
Das Jahresmotto sei ein kühner Ausdruck des Vertrauens in Gott, betonte Bischof Hofmann beim Pontifikalamt am Abend des 31. Dezember im Würzburger Kiliansdom. „Es ist ein Lob Gottes trotz so mancher Ängste, Sorgen, Enttäuschungen, die uns in Kirche und Gesellschaft plagen. Gerade jene Psalmverse, in die das Jahresmotto eingebettet ist, sprechen davon, dass Gott sich nicht nur um die Welt oder sein Volk, sondern um jeden Einzelnen kümmert“, sagte der Bischof. Gott sei in steter Rufbereitschaft für einen jeden. Der Jahresleitsatz für 2017 lege ans Herz, was man bei allem Planen und aller Sorge um die Zukunft der Kirche, aber auch in den Anliegen des eigenen Lebens zuerst im Blick haben müsse. Wichtig sei der direkte Kontakt zu Gott im Gebet, führte Bischof Hofmann aus. „Gehen wir so voll Dankbarkeit und Vertrauen in das kommende Jahr.“
Diözesanempfang mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel am 23. Januar
Bereits zum sechsten Mal gibt Bischof Hofmann einen Diözesanempfang. Prominente Rednerin am Montag, 23. Januar, um 19.30 Uhr im Congress Centrum Würzburg ist Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Sie stellt in ihrem Vortrag das Thema „Verbundenheit in offener Gesellschaft: Pluralität und Identität – Herausforderung und Chance“ in den Mittelpunkt. Zu dem Diözesanempfang werden Vertreter aus Kirche und Politik erwartet: Europa-, Bundestags- und Landtagsabgeordnete, Landräte, Bezirks- und Kreisräte, Bürgermeister und deren Stellvertreter, Mitglieder des Diözesanrats, Vorsitzende der Pfarrgemeinderäte, Kirchenpfleger, Vertreter der Caritas, das Präsidium der Universität Würzburg und der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt sowie Mitglieder der Theologischen Fakultät Würzburg. Ihr Kommen zugesagt haben unter anderem Reinhard Kardinal Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Gisela Bornowski, evangelisch-lutherische Regionalbischöfin im Kirchenkreis Ansbach-Würzburg, die Bischöfe Wolfgang Ipolt (Bistum Görlitz), Dr. Karl-Heinz Wiesemann (Bistum Speyer) und Heinrich Timmerevers (Bistum Dresden-Meißen), Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Justizminister Professor Dr. Winfried Bausback und Würzburgs Universitätspräsident Professor Dr. Alfred Forchel. Organisiert wird der Diözesanempfang von der Domschule Würzburg und dem Caritasverband für die Diözese Würzburg.
400. Todestag von Fürstbischof Julius Echter und 500 Jahre Reformation
Im Jahr 2017 jährt sich zum 400. Mal der Todestag des Würzburger Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn (1545-1617). Echter hat in seiner Regierungszeit Mainfranken nachhaltig und bis heute sichtbar geprägt. An ihn erinnern Kirchen sowie Herrschafts- und Schulbauten ebenso wie die Universität Würzburg und Sozialstiftungen. Es gab und gibt aber auch Kritik an Echters Amtsführung. Gleich zwei Ausstellungen befassen sich mit Echters Leben und Wirken: „Julius Echter (1573-1617). Der umstrittene Fürstbischof“ im Museum am Dom vom 22. Juni bis 17. September sowie „Julius Echter, Patron der Künste. Konturen eines Fürsten und Bischofs der Renaissance“ im Martin-von-Wagner-Museum der Universität Würzburg in der Würzburger Residenz vom 24. Juni bis 24. September.
Mit dem Thema „Bischöfe und Bischofsamt im Heiligen Römischen Reich 1570-1620: Ideal und Praxis“ befasst sich eine Tagung vom 22. bis 24. Juni in der Neubaukirche beziehungsweise in Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg. Veranstalter sind die Gesellschaft zur Herausgabe des Corpus Catholicorum e.V. und der Würzburger Diözesangeschichtsverein.
Anlässlich des Gedenkjahrs „500 Jahre Reformation“ feiert Bischof Hofmann zusammen mit Regionalbischöfin Gisela Bornowski am Sonntag, 12. März, um 17 Uhr in der evangelischen Stadtkirche Kitzingen einen ökumenischen „Healing-of-Memories“-Gottesdienst.
Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (AcK) Würzburg feiert am 1. Juni um 19 Uhr in der Augustinerkirche in Würzburg ein „Christusfest“ anlässlich des Jubiläums „500 Jahre Reformation“. Die Predigt hält Dr. Ellen Ueberschär, Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags.
Das Bistum Würzburg präsentiert sich gemeinsam mit dem Bistum Hildesheim vom 1. bis 8. August unter dem Motto „Katholisch in Lutherstadt“ bei der „Weltausstellung Reformation“ in Wittenberg.
Wandeltheater in Gerolzhofen
Das Wandeltheater „Du musst dran glauben. Luther, Echter und Gerolzhofen“ wird am 24. Mai um 19.30 Uhr in Gerolzhofen uraufgeführt. Anlässlich des Gedenkens an 500 Jahre Reformation und den 400. Todestag von Fürstbischof Julius Echter lässt das Stück die Menschen des späten 16. Jahrhunderts mit ihren Gedanken, Freuden, Sorgen und Nöten auf fünf Bühnen an Originalschauplätzen lebendig werden. Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Domschule Würzburg, der Stadt Gerolzhofen und dem Kleinen Stadttheater Gerolzhofen. Zum Begleitprogramm gehören unter anderem Vorträge, eine Ausstellung mit Bildsatiren der Reformationszeit und ein Gesprächskonzert.
Gedenkjahr „1000 Jahre Martyrium des Heiligen Aquilin“ in Würzburg
Der heilige Aquilin ist der einzige in Würzburg geborene Heilige. Anlässlich seines 1000. Todestags eröffnet Bischof Hofmann am Sonntag, 29. Januar, dem Gedenktag dieses Heiligen, das Aquilinsjahr mit einem Pontifikalgottesdienst um 10 Uhr im Würzburger Kiliansdom. Der Bischofsvikar für die Stadt Mailand, Monsignore Carlo Faccendini, übergibt eine Reliquie des Heiligen an seine Geburtsstadt Würzburg. Diese wird im Anschluss an den Gottesdienst in einer Prozession in die Pfarrkirche Sankt Peter und Paul übertragen und im dortigen Aquilinsaltar beigesetzt.
Professor Dr. Wolfgang Weiß vom Lehrstuhl für Fränkische Kirchengeschichte referiert am 24. Januar um 19 Uhr im Burkardushaus über das Thema „Der heilige Aquilin im Konzert der Würzburger Diözesanheiligen“. Während der Fastenzeit befassen sich Fastenpredigten in Sankt Peter und Paul mit dem Heiligen. Die Ausstellung „Ein Heiliger erhält ein Gesicht“ wird am 16. September um 19 Uhr in der Pfarrkirche Sankt Peter und Paul eröffnet und ist bis 26. Oktober zu sehen.
Pastoraltagungen 2017
Bei den Pastoraltagungen unter der Überschrift „Wir müssen die Kirche nicht retten …!“ setzen sich Priester, Diakone, Pastoralreferenten und Gemeindereferenten bis Juni 2017 mit dem Projekt „Pastoral der Zukunft“ auseinander.
Familienwallfahrt nach Lourdes
Zu einer Pilgerfahrt der Generationen nach Lourdes lädt Bischof Hofmann vom 5. bis 11. Juni ein. Bereits zum dritten Mal führt eine diözesane Pilgerreise in den französischen Wallfahrtsort, an dem 1858 die Gottesmutter Maria der 13-jährigen Bernadette Soubirous erschien. In Lourdes feiern die Pilger Gottesdienste an besonderen Orten, beispielsweise der Rosenkranzbasilika oder der Erscheinungsgrotte. Außerdem nehmen sie an einer Lichterprozession teil und erkunden bei einem Ausflug die reizvolle Landschaft der Pyrenäen. „Als Gemeinschaft in der Familie und mit vielen anderen sind wir auf dieser Pilgerfahrt unterwegs. Wir werden miteinander Lourdes und seine Geschichte entdecken“, sagt Bischof Hofmann. Er freut sich auf viele Familien und Menschen aus dem Bistum, „große und kleine, gesunde und kranke“ und vor allem auch auf kinderreiche Familien. Die Familienwallfahrt wird organisiert vom Familienbund der Katholiken (FdK) und dem Referat Ehe- und Familienseelsorge der Diözese Würzburg.
Kiliani-Wallfahrt und Feiern für Ehejubilare
Die Kiliani-Wallfahrtswoche 2017 greift vom 8. bis 16. Juli das diözesane Jahresmotto „Nahe ist der Herr allen, die ihn rufen“ auf. Zum Auftakt der Kilianiwoche wird am 8. Juli um 17 Uhr eine Pontifikalvesper im Kiliansdom gefeiert, die vom Referat Kirchenmusik der Diözese Würzburg gestaltet wird.
Der Wallfahrtswoche vorangestellt sind am 6. und 7. Juli die großen Pontifikalgottesdienste im Kiliansdom für die Ehejubilare.
Weihen, Beauftragungen und Besuche der Dekanate
Auch 2017 werden sich wieder junge Menschen in den Dienst der Diözese Würzburg nehmen lassen. Am Samstag vor dem Pfingstfest, 3. Juni, spendet Bischof Hofmann im Kiliansdom in Würzburg die Priesterweihe. Pastoralreferenten und Gemeindereferenten werden am 21. Juli durch den Bischof im Kiliansdom für ihren Dienst beauftragt. Am 30. September findet im Kiliansdom die Diakonenweihe für Kandidaten aus dem Priesterseminar und die Ständigen Diakone statt.
Bischof Hofmann und Weihbischof Ulrich Boom besuchen am 18. und 19. März das Dekanat Bad Neustadt sowie am 25. und 26. März das Dekanat Würzburg-rechts des Mains.
Ökumenisches Kinder- und Jugendchorfestival der „Pueri Cantores“
Das Ökumenische Kinder- und Jugendchorfestival der „Pueri Cantores“ findet vom 28. bis 30. April in Würzburg statt. Das Motto lautet „Unser Licht ist Christus“. Bischof Hofmann hat die Schirmherrschaft übernommen. Am 30. April feiert der Bischof um 10 Uhr einen Pontifikalgottesdienst im Kiliansdom.
Erster Diözesaner Ehrenamtskongress am 24. Juni
Unter der Überschrift „Buntes Ehrenamt“ steht der erste Diözesane Ehrenamtskongress am 24. Juni in der Universität am Hubland in Würzburg. Der Kongress soll eine Plattform für Austausch und Vernetzung von Menschen sein, die ihre Erfahrungen, Kompetenzen und Berufungen anderen zur Verfügung stellen. Ziel ist ein neues, kooperatives Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen. Angeboten werden unter anderem eine Podiumsdiskussion, Workshops und ein „Markt der Möglichkeiten“.
Caritas nimmt Thema Pflege in den Blick
Der Caritasverband für die Diözese Würzburg veranstaltet am 3. Februar einen Diözesanen Fachtag „Sozialstationen NOW“ (Nachhaltigkeit, Organisation und Wirtschaftlichkeit) im Würzburger Burkardushaus. Es geht darum, wie sich die Caritas-Sozialstationen im Bistum inhaltlich und organisatorisch aufstellen können, um den zukünftigen Herausforderungen zu begegnen. Am 16. Februar folgt der Bayerische Fachtag „Sozialstationen NOW“ mit den Fachreferenten der bayerischen Diözesan-Caritasverbände.
Der 2. Diözesane Caritas-Pflegekongress unter der Überschrift „Pflege. Wandeln. Wie gestalten?“ findet am 12. Mai auf der Festung Marienberg statt. Eingeladen sind Mitarbeiter in der Pflege sowie der Altenheimseelsorge des Bistums.
Im September feiert der Diözesan-Caritasverband mit Bischof Hofmann den Vinzenztag mit Verleihung des Vinzenzpreises. Er steht unter dem Motto der Jahreskampagne „Zusammen sind wir Heimat“.
Das diözesane Projekt „Pflege mit SIStem“ wird am 25. Oktober abgeschlossen. Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Entbürokratisierung der Pflegedokumentation und richtet sich an ambulante wie vollstationäre Einrichtungen der Altenhilfe.
Diözesanrat, Kirchliche Jugendarbeit, Dommusik
Der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Würzburg trifft sich am 31. März und 1. April zur Frühjahrsvollversammlung im Würzburger Burkardushaus sowie am 13. und 14. Oktober zur Herbstvollversammlung im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg.
Ein wichtiger Termin für die Kirchliche Jugendarbeit (kja) und den Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ist die Vergabe des Bischof-Stangl-Preises am 11. Februar. Das Diözesane Ministranten-Fußballturnier wird am 11. März in der Lindighalle in Karlstein am Main ausgetragen. Mit Kindern und Jugendlichen aus dem Bistum Würzburg feiert Bischof Hofmann am Palmsonntag, 9. April, ab 15 Uhr einen Diözesanen Weltjugendtag im Kilianeum-Haus der Jugend in Würzburg.
Die Dommusik Würzburg gibt anlässlich des 25. Jubiläums der Bischofsweihe von Bischof Hofmann am 16. September um 19 Uhr ein Domkonzert. Unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Schmid singen der Würzburger Domchor, die Mädchenkantorei am Würzburger Dom und die Würzburger Domsingknaben. Im Rahmen der Gedenkveranstaltungen zum 400. Todestag von Fürstbischof Julius Echter gestaltet der Kammerchor am Würzburger Dom am 24. September um 19.30 Uhr ein „Gesprächskonzert“ in der Neubaukirche unter der Überschrift „Renaissanceklänge im Hochstift – Musik aus dem Umfeld Julius Echters“.
Jubiläen und Weihetage
Persönliche Jubiläen stehen bei den Bischöfen und Weihbischöfen an. Bischof Hofmann wird am 12. Mai 75 Jahre. Am 13. September blickt er zudem auf das 25. Jubiläum seiner Bischofsweihe zurück. Gefeiert wird das Bischofsjubiläum am 17. September mit einem Pontifikalgottesdienst im Kiliansdom.
Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele blickt am 29. März auf 65 Priesterjahre zurück.
Weihbischof em. Helmut Bauer blickt am 21. Juli auf 60 Priesterjahre zurück.
sti (POW)
(0417/0098; E-Mail voraus)
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